مشرق إلى المغرب- MASHREQ to MAGHREB

Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

Omar Rajeh and Mia Habis are resident curators of the festival held by Hellerau - European center for the Arts in Dresden 

Mashreq to Maghreb - From Sunrise to Sunset | Hellerau - European center for the Arts in Dresden | 17th to 25th February 2017

The Festival, curated by Omar Rajeh and Mia Habis, presents the contemporary art scene from different Arab Countries together with international artists: nine evenings and one full night evening that celebrate thought and not geography, creativity and dynamism, rather than fixation and dullness. From Sunreise to Sunset, This idea of a day, that highlights the opposites within it, proposes a more complex question of how do we go through it, with our bodies, thoughts, values, beliefs, complexities, fears, insecurities and urgencies. Two weeks of tragedy and ease, good Arabic food, the disruption in a civil war, cross-border music between orient and occident, stories, myths and a program that creates a multi-voice mosaic of sound and movement.

Featured artists & speakers: Koen Augustijnen, Vache Boulghourian, Myriam Boulos, Maria Campos, Nicolas Cantillon, Lena Chamamyan, Bassam Abou Diab, Tony Elieh, Nizar Ghanem, Ahmad Ghossein, Youssef Hbeisch, Le Trio Joubran, Stephanie Kayal, Mazen Kerbaj, Rabih Mroue, Yousef Hbaische, Mia Habis, Gilbert Hage, Constanza Macras, Ossama Mohammad, Guy Nader, Charlie Prince, Omar Rajeh, Pierre Abi Saab, Ziyad Sahhab, Anani Sanouvi, Sharif Seh­naoui, Mey Sefan, Øyvind Skarbø, Mostafa Shabkhan, Wael Shawky, Shang-Chi Sun, Arnd Wesemann, Laurence Yadi, Cynthia Zaven, Mitra Ziaee Kia, Alaa Zouiten.


Es ist kein Geheimnis mehr, dass wir derzeit den Untergang unseres Wertesystems erleben. Unverhüllt und unübersehbar. Wir sind sogar Zeugen von jenen, die damit prahlen, gegen solche Werte wie Gleichheit, Freiheit und Respekt zu sein. Sie scheinen vergessen zu haben, dass ihr radikaler Widerstand sie zu genau dem hingeführt hat, dem sie sich widersetzen und das sie am meisten fürchten. Die Kunst und Kreativität in ihrer Einfachheit, Unmittelbarkeit und Dringlichkeit schafft eine Form der Kommunikation, des gegenseitigen Verständnisses und der Akzeptanz. Ihr ständiges
Überwinden neuer Horizonte lässt ein lebendiges, progressives und dynamisches Universum der Differenzen entstehen, das es zu erhalten und zu zelebrieren gilt.
Das Denken ist grenzenlos und kann nicht verortet werden. Es hat keine Beschränkung, keine Nationalität, keine Rasse, keine Religion. Es pflegt und stärkt die Rechte und Würde der Menschen, unabhängig von Vorurteilen und Klischees. Unterschiedliches
Denken, gezeichnet von Reichtum und Diversität, erlaubt es uns als Individuen innerhalb der Gruppe aufzublühen. Die Erde ist nicht der Mittelpunkt unseres Sonnensystems! Unter der Sonne, auf ihrer endlosen Reise, sind wir alle gleich.
Das Festival Mashreq to Maghreb (Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) in HELLERAU zelebriert die Kreativität und die Bewegung, das Denken und nicht die geografische Lage und öffnet den Blick auf die zeitgenössische arabische Performing Arts-Szene. Tagtäglich fragen wir uns, wie wir den nächsten Tag bestreiten, mit unseren Körpern, Gedanken, Werten, Überzeugungen, Ängsten, Unsicherheiten und Dringlichkeiten. In Zusammenarbeit mit HELLERAU präsentieren wir Arbeiten
aus unterschiedlichen Kunstgenres: Tanzaufführungen und Performances, Konzerte, Filme, Installationen, Ausstellungen und Vorträge. Die eingeladenen Künstler aus Ägypten, Algerien, Iran, Libanon, Tunesien und Syrien thematisieren in ihren Arbeiten
die Umbrüche und Tabus in ihrer Heimat.
Wir freuen uns darauf, unterschiedliche Gedanken und Ideen zusammenzubringen, auf eine aktive und lebendige Begegnung von kreativen und engagierten Künstlern, Rednern, Journalisten, Kritikern, Technikern, Organisatoren und mit Ihnen, dem
Publikum.

Omar Rajeh und Mia Habis
Kuratorenteam Beirut, Libanon
Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.